Was ist ein psychisches Trauma?
Die häufigsten Traumata entstehen im Säuglings und Kleinkindalter oder auch in vorgeburtlichen Erfahrungen. Die Entstehung von Traumata im Erwachsenenalter ist seltener, da die Psyche eines gesunden Erwachsenen belastbarer als zu Beginn seines Lebens ist.
Durch eine Trauma-Situation wird die Psyche so stark überfordert, dass sie den dadurch ausgelösten emotionalen Stress nicht mehr bewältigen kann. In dieser Situation werden bewusste Hirnbereiche des Denkens ausgeschaltet (Überlebensmodus) um körperliche Reaktionen von Angriff/Verteidigung oder Flucht schneller auslösen zu können. Falls diese Reaktionen nicht möglich sind kommt es zur psychischen und physischen Erstarrung.
Ein Trauma belastet vor allem im Erwachsenenalter die Beziehung zu sich selbst und zu anderen Menschen, da es immer noch unbewusst agiert und deshalb mit dem Verstand nicht veränderbar ist.
Das Trauma-Erleben ist i.d.R. dem Denken nicht zugänglich. Deshalb wissen die meisten traumatisierten Menschen nichts von seiner Existenz. Nur in einer ähnlichen Situation wie die der Trauma-Entstehung (Trigger) kann es zu einer schockähnlichen Überflutung von Emotionen, zu Erinnerungs-Fragmenten aus dem Trauma-Erleben und heftigen Körperreaktionen kommen, die unverständlich sind. Chronische Traumata haben krankhafte körperliche Veränderungen zur Folge.